Große Auszeichnung für die »Freunde«

16.06.2004

Sozialminister Dr. Friedhelm Repnik ruft zu noch mehr bürgerschaftlichem Engagement für ältere Menschen auf: „Positive Beispiele sollen Schule machen.“

Landesstiftung fördert Modellprojekt „Bürgerschaftliches Engagement für Lebensqualität im Alter“

289 Initiativen mit mehr als 10.000 engagierten Menschen an Landeswettbewerb beteiligt – Repnik zeichnete am vergangenen Mittwoch 45 Preisträger aus. Die Aktion »Freunde schaffen Freude« war mit dabei.

Mit dem Modellprojekt „BELA – Bürgerschaftliches Engagement für Lebensqualität im Alter“ will das Sozialministerium neue Impulse zur Stärkung des Bürgerengagements in der Altenhilfe setzen. Auftakt des Modellprojekts ist ein Landeswettbewerb, mit dem besonders beispielhafte und innovative Projekte des Bürgerengagements in Pflegeheimen und mit der älteren Bevölkerung des Landes gewürdigt und bekannt gemacht werden sollen.

Auch die Aktion »Freunde schaffen Freude« gehörte zu den mit einem Preis ausgezeichneten Gruppen. Die beiden Vorsitzenden Inge Grein-Feil und Karla Scheufele, sowie die aktiven Mitglieder Erika Fiederer, Otto Kipp und Klaus Argauer waren der Einladung nach Stuttgart ins Neue Schloss gefolgt. Sozialminister Dr. Repnik zeichnete die Preisträger des Wettbewerbs aus. „Die Resonanz auf die Ausschreibung ist überwältigend und übertrifft die Erwartungen. Das Bürgerschaftliche Engagement für pflegebedürftige Menschen im Land hat ein sehr hohes Niveau. Das wollen wir stärken und weiter ausbauen.“ 289 Initiativen und Einzelprojekte haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. Und 45 Projekte wurden mit einer Urkunde und Preisgeldern bedacht. „Dieses Engagement verdient große Anerkennung“, erklärte Repnik im Vorfeld der Preisverleihung.
Bürgerschaftliches Engagement fördert Solidarität zwischen den Generationen
Besondere Anerkennung hätten Projekte mit generationenübergreifenden Ansätzen erfahren. „Vom generationenübergreifenden Dialog profitieren Jung und Alt gleichermaßen. Das stärkt die Solidarität und fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft“, zeigte sich Repnik überzeugt. „Durch das bürgerschaftliche Engagement erfahren die älteren Menschen Wertschätzung. Sie wissen, dass sie weiterhin Teil unserer Gemeinschaft und in das Gemeinwesen eingebunden sind.“ Bürgerschaftliches Engagement trage außerdem ganz wesentlich zur Lebensqualität und zu einer humanen pflegerischen Versorgung in unseren Pflegeeinrichtungen bei. Dieses Engagement baue Brücken zwischen dem Gemeindeleben und den Pflegeeinrichtungen. Weitere Wertungskriterien seien die Einbindung der Initiativen in das Gemeindeleben, die Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und professionellen Kräften sowie die Nachhaltigkeit und Breitenwirkung der Projekte gewesen.

Die »Freunde« erfüllen seit zwanzig Jahren und vor allem seit Bestehen der ARCHE mit ihren zahlreichen Kontakten zu Senioren und pflegebedürftigen Menschen die erforderlichen Kriterien. So werden die ARCHE-Verantaltungen auch von zahlreichen Seniorengruppen und Altenpflegeeinrichtungen besucht. Außerdem halten die »Freunde« regelmäßige Besuchskontakte zu Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen in den Landkreisen Ostalb, Heidenheim und Dillingen.
Besonders lobend hervorgehoben wurden bei der Preisübergabe an Vorsitzende und Initiatorin Inge Grein-Feil die Spiele der Clown-Doktoren vor Seniorengruppen und in Alten-und Pflegeheimen. Inge Grein-Feil und Siggi Feil, die seit über fünf Jahren das theaterpädagogisches Projekt „Freunde-Szenen-AG“ leiten, konnten mit ihren Auftritten schon viel anstreckende Freude bereiten. Immer wieder lässt sich auch ein gebrechlicher Mensch beim Spiel mit den roten Nasen zum Mitmachen anregen.

Ab Herbst laufen über Bela Fortbildungsangebote im ganzen Land.
Die »Freunde« werden am 25. November im Landratsamt Ostalbkreis ihre Erfahrungen über den Clown von der Wiege bis zur Bahre in einem Referat und „Szenischen Spiel zum Thema“ an rund neunzig Teilnehmer weitergeben.

Nähere Informationen zum BELA-Projekt im Internet unter: www.bela-bw.de