Bei der Hauptversammlung in der Eglinger Festhalle ziehen »Freunde schaffen Freude« Bilanz für 2019. Weltweit über 2000 Sympathisanten. Covid 19 bedingt keine 50 davon bei den Neuwahlen.
Der neue Vorstand der »Freunde«
Das ist wie ein Sechser im Lotto, freute sich Inge Grein-Feil, die alte und wiedergewählte Vorsitzende der »Freunde«, nachdem in Minutenschnelle per Handzeichen die Neuwahlen zum Vorstand abgeschlossen waren. Es fanden sich „in diesen schwierigen Zeiten“ zwei Kandidaten für die Position des Stellvertretenden Vorsitzenden. Nach zehn Jahren hatte der bisherige „Vize“ Bernd Elsenhans (Steinheim) nicht mehr kandidiert. Weil im Krankenstand, konnte Elsenhans nicht mit allen Ehren verabschiedet werden.
Der Heidenheimer Bauingenieur und Sachverständige für Bauschäden, Uli Schmid, und die Pädagogin Helga Stadelmaier vertreten künftig Inge Grein-Feil auf der Kommandobrücke. Die Vereinsfinanzen sind weiter bei Otto Kipp (Stellvertreter Hans-Peter Schwarz) in guten Händen. Im Ehrenamt bestätigt wurden Martina Müller als Schriftführerin sowie Friedrich Mayer und Christina Beck als Kassenprüfer.
In zweieinhalb Stunden wurden die Tagesordnungspunkte abgearbeitet und dabei eine beeindruckende Leistungsbilanz vorgelegt. Vize-Bürgermeister Anton Scherer überbrachte die guten Wünsche der Gemeinde Dischingen und ihres Bürgermeisters Alfons Jakl. Er lobte das großartige Angebot der Freunde und deren Ausstrahlung weit über das Härtsfeld und die Gemeinde Dischingen hinaus:
„Dischingen ist stolz darauf, so eine Institution in seinen Mauern zu haben.“
Besonders gewürdigt wurde das Kulturangebot.
Den Finanzbericht gab in Vertretung von Otto Kipp dessen Vize Hans-Peter Schwarz. Den Einnahmen von 205.828 Euro standen Ausgaben von 214.000 Euro gegenüber.
An Mitgliedsbeiträgen wurden 10.808 Euro verbucht. Vom Eingang der Gelder ging ein großer Teil wieder als Zuwendungen in vielfacher Form an Bedürftige. Trotz der Büroausstattung für die Geschäftsstelle wurde nur ein Minus in der Bilanz von rd. 9.000 Euro ausgewiesen.
Sehr umfangreich war der Jahresbericht der Vorsitzenden Inge GreinFeil, die natürlich vielfach Dank zu sagen hatte – nicht bloß für Spenden sondern auch für die ehrenamtliche Arbeit, die bei den Treffs und bei diversen Veranstaltungen geleistet wurde: von A wie Archeteam bis Z wie Herz- und Zeitverschenker. Die jeweiligen Spartenleiter kamen dazu am 31. Oktober 2020 zu Wort. Geworben wurde für das von Gemeindereferentin Regina Poppel geleitete Offene Liedersingen in der ARCHE.
Als besonderes Schmankerl gilt die Aktion „Dank an die Kuchenbäckerinnen“, wobei Landrat Peter Polta und Alfons Jakl beim grünen Landtagsabgeordneten Martin Grath in die Lehre gingen. Publikumsmagnet aber waren zwei inclusive Discos in Zusammenarbeit mit der Behinderteninitiative Nattheim (NaBe) und Besuchern aus dem Kreis Heidenheim, Neresheim, Aalen, Bopfingen und Dillingen. Immerhin mind. 5000 Leute besuchten 2019 die Begegnungsstätte ARCHE in Dischingen.
Beklagt wurde aber auch der Tod etlicher Mitglieder und Förderer. Mit Freude registrierte Inge Grein-Feil, dass im Vergleich zu den Todesfällen die Zahl der Neueintritte weiter überwiege: „…und das trotz der Corona“. Weltweit zähle der Verein über 2000 Sympathisanten, darunter 430 eingeschriebene Mitglieder.
2019, so Inge Grein-Feil, war eines der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte. Wie es 2020 wegen der Lockdowns ausgehen werde, könne man noch nicht absehen.
„Es war mir eine Ehre, das zu reimen“, schloss der Theologe Wolfgang Klaschka seinen Rückblick auf eine Fülle von Veranstaltungen: Unterschiedlich stark seien die Treffs besucht. Mit durchschnittlich 17 Personen bleibe Dillingen Spitzenreiter.
Neuformiert unter Angelika Munz zusammen mit Monika Oberfrank und Helga Stadelmaier hat sich das ARCHE-Team: Elf ARCHE-Sonntage, zwei Discos und drei Tage Kinderfreizeit wurden neben anderem erwähnt. Brigitte Deppert beleuchtete die Kunstausstellungen in der ARCHE. Was die Herz- und Zeitverschenker 2019 alles bewegt haben, verdeutlichte Martina Müller. Siggi Feil gab die Auslastung der Kulturveranstaltungen mit 93 Prozent an. Mit Sponsoring konnten etwas über 16.000 Euro eingenommen werden. Die Aussichten für 2020 sind durchwachsen. Ein Programm für 2021 liege vor, doch wisse keiner, was davon letztlich wegen Covid 19 überhaupt verwirklicht werden kann.
Wortmeldungen gab es im Grunde nur zwei – bei den Neuwahlen. Die (neue) Vereins-Vize Helga Stadelmaier freute sich, mit der Pensionierung nun mehr Zeit für die »Freunde« zu haben. Vize Uli Schmid („ich bin bekennender Heidenheimer“) zeigte sich beeindruckt, „welche Wucht an Menschlichkeit die »Freunde« haben. Das haut einen fast um“.
Steffi Zengerle, die neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle, bekannte, sehr gerne ihre Arbeit zu machen und sorgte sich im Blick auf die aktuelle Lage, weil doch „Corona uns in unseren Aktivitäten ausbremst“.
Klaus-Dieter Kirschner